Revolution im Blick

Die unaufhaltsame Expansion von VR und AR in der Geschäftswelt

Innovation
Anlagethemen

Innovationen sind überlebensnotwendig für das Wachstum eines Landes sowie den langfristigen Wettbewerbsvorteil eines Unternehmens. Gemäß Joseph Schumpeter lässt sich feststellen, dass Innovation ein breites Spektrum an Unternehmensaktivitäten umfassen kann, die über die Einführung neuer Produkte hinausgehen. Dazu zählen neue Produktionsmethoden, die Erschließung neuer Bezugsquellen, die Eroberung neuer Märkte sowie die Entwicklung neuer Organisationsformen. Innovationen sind ungefähr für 50% des Wachstums eines Landes verantwortlich1.

Aktuell sehen wir besonders starke Innovationsaktivitäten im Bereich der Verschmelzung unserer bisherigen physischen Welt mit digitalen Inhalten. Ein besonders gutes Beispiel dafür sind neueste Anwendungen aus den Bereichen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). Wie hier aktuell gänzlich neue Anwendungsfelder geschaffen werden und wie sich solche Innovationsinitiativen auf den Geschäftserfolg von Unternehmen auswirken, beleuchten wir in diesem Artikel genauer.

1. Innovation in komplett neuen Welten

Das sogenannte Metaverse und AR- (Augmented Reality) und VR- (Virtual Reality) Geräte haben in den letzten Monaten für grosse Aufmerksamkeit gesorgt. Dabei werden Metaverse und AR-/-VR-Geräte bisher häufig noch überwiegend mit Gaming- und Privataktivitäten in Verbindung gebracht. Hingegen ist die Anwendungspotential im professionellen Bereich, zum Beispiel im Rahmen des «Industrial Metaverse», noch deutlich grösser. Das "Industrial Metaverse" ist das Konzept einer digitalen Welt, die reale Maschinen und Fabriken, Gebäude und Städte, Netze und Transportsysteme widerspiegelt und simuliert. Durch die nahtlose Integration von Technologien wie Cloud- und Edge-Computing, industrieller KI und "Digital Twins" kann das "Industrial Metaverse" Prozesse optimieren und nachhaltige Verfahren vorantreiben, um letztlich die Zukunft jenseits der Simulation zu gestalten2.

Einer der primären Bausteine des Metaverse sind AR-(Augmented Reality) und VR-(Virtual Reality)-Geräte. Immer mehr Unternehmen arbeiten an AR & VR Lösungen. Der Markt hat dabei noch lange nicht sein volles Potenzial erreicht und wird mit zunehmender Marktdurchdringung weiterwachsen. Analysten gehen davon aus, dass der weltweite Absatz von VR- und AR-Brillen von 8,1 Millionen Stück im Jahr 2023 auf über 28 Millionen Stück pro Jahr im Jahr 2027 anwachsen wird3.

Was genau ist eigentlich AR und VR?

Virtuelle Realität (Virtual Reality, VR) ist eine computergenerierte Wirklichkeit mit Bild (3D) und in vielen Fällen auch Ton. Sie wird über Großbildleinwände, in speziellen Räumen (Cave Automatic Virtual Environment, kurz CAVE) oder über ein Head-Mounted-Display (Video- bzw. VR-Brille) übertragen. Bei Mixed Reality wird entweder Realität erweitert (Augmented Reality), wobei für die Darstellung und Wahrnehmung eine AR-Brille (oft Datenbrille genannt) benötigt wird, oder aber Virtualität, im Sinne der Kopplung mit der Realität4.

Welche Märkte werden durch AR und VR erschlossen?

Ein wichtiger Anwendungsfall ist das Gaming: Mit der Einführung des ersten großen VR-Spiels im Jahr 2020 haben viele Verbraucher Erfahrungen mit AR- und VR-Spielen gesammelt. Ein realistischeres und interaktiveres Spielerlebnis hat Gamer auf der ganzen Welt angezogen. VR wird genutzt, um chirurgische Verfahren zu üben, ohne Risiken für Patienten. Es ermöglicht auch die Simulation von Notfallsituationen für das Training von medizinischem Personal. AR ermöglicht es Kunden, Produkte virtuell zu Hause zu "sehen", bevor sie sie kaufen. IKEA bietet beispielsweise eine App, mit der Nutzer Möbel virtuell in ihren Wohnräumen platzieren können. AR kann Technikern Anleitungen in Echtzeit direkt in ihr Sichtfeld einblenden, was die Effizienz und Genauigkeit bei Reparaturen und Wartungsarbeiten erhöht. Genau in solchen Anwendungsfällen wird die Hololens-Brille von Microsoft bereits eingesetzt. VR ermöglicht es Architekten und Kunden, durch noch nicht gebaute Räume zu laufen, was ein realistisches Gefühl für den Raum und das Design vermittelt. Diese Anwendungsfälle sind nur ein Bruchteil aktueller und zukünftiger Möglichkeiten.

VR- und AR-Anwendungen in der Produktion. Quelle: Adobe Stock

Welche Unternehmen bieten VR- und AR-Brillen an?

Die fünf grössten VR-Anbieter sind das Unternehmen Meta mit der Meta Quest 3 als aktuelles VR/AR Modell, Sony mit der PlayStation VR 2, HTC mit der HTC Vive XR-Elite, Valve Corporation mit der Valve Index und seit neustem Apple mit der neuen Apple Vision Pro. Microsoft hat mit der HoloLens 2 eine AR-Brille im Angebot, welche sich auf industrielle Anwendungsfälle (und auch militärische) spezialisiert.

Apples neue Vision Pro ist derzeit ein Paradebeispiel wie Innovation komplett neue Anwendungen schafft und gleichzeitig dem dahinterstehenden Unternehmen große Gewinne verspricht. Apple hat mit der Vision Pro eine Innovation eingeführt, die die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt neu definiert. Die Vision Pro hebt sich durch ihre Mixed-Reality-Technologie hervor, die es Nutzern ermöglicht, digitale Inhalte nahtlos in ihre physische Umgebung zu integrieren. Diese Integration schafft immersive Erlebnisse, die sowohl für Unterhaltung als auch für professionelle Anwendungen revolutionär sind.

Eine Frau probiert Apples Vision Pro aus. Quelle: Apple.com

Ein besonders innovatives Merkmal ist das fortschrittliche Eye-Tracking-System, das eine intuitive Steuerung ermöglicht und damit die Interaktion mit digitalen Elementen natürlicher und effizienter macht. Darüber hinaus bietet die hochauflösende Displaytechnologie eine beispiellose Bildqualität.

Aus diesen Innovationen ergeben sich vielfältige neue Anwendungsfelder: Im Bildungsbereich können komplexe Themen durch interaktive 3D-Modelle veranschaulicht werden, was das Lernen revolutioniert. In der Industrie ermöglicht die Vision Pro präzise Simulationen und Trainings, die die Sicherheit und Effizienz verbessern. Im Gesundheitswesen könnte sie für Fernbetreuung und chirurgische Trainingssimulationen eingesetzt werden, um Patientenversorgung und medizinische Ausbildung zu verbessern.

Dabei ist die Apple Vision Pro nicht die erste VR-Brille auf dem Markt, wie übrigens auch das iPhone bei seiner Einführung 2008 nicht das erste Smartphone auf dem Markt war. Die Brille Quest von Meta ist beispielsweise schon länger am Markt verfügbar, richtet sich aber mit seinem deutlich niedrigeren Startpreis an ein breiteres Verbrauchersegment. Während die Apple Vision Pro auf hochwertige Mikro-OLED-Technologie mit über 23 Millionen Pixeln für außergewöhnliche Bildqualität setzt und ein umfangreiches Set an Kameras und Sensoren für fortschrittliche AR-Anwendungen bietet, ist die Meta Quest 3 weniger extravagant. So verwendet die Meta Quest 3 LCD-Technologie für seine 4K+ Displays, wird vom Snapdragon XR2 Gen 2 Chip angetrieben und fokussiert auf Mixed Reality mit einem praktischen Sechs-Kamera-Setup.

Für die industrielle Anwendungen zentral ist die die sehr schnelle Bildübertragung der Vision Pro mit 12 Millisekunden. Die meisten Konkurrenzprodukte weisen längere Übertragungszeiten auf, was in vielen industriellen Anwendungen zu Problemen führt. Auch die große Bildschärfe, die auch die Übermittlung und Anzeige kleinster Details ermöglicht, ist zentral für industrielle Anwendungen.

Apples Vision Pro im Einsatz bei einer Operation. Quelle: eXeX

Auf Grund dieser sehr schnellen Bildübertragung wird die Apple Vision Pro derzeit schon im Cromwell Krankenhaus in London während erster Operationen eingesetzt. Dabei trugen die Ärzte die Vision Pro nicht selbst, sondern eine OP-Schwester hatte die VR-Brille bei den Vorbereitungen für die Operationen und während der Eingriffe auf. Mittels der Vision Pro waren virtuelle Bildschirme zu sehen, die im Operationssaal aufgestellt waren, um Werkzeuge auszuwählen und den Operationsfortschritt zu überwachen.

Problematisch aus Sicht erster Testberichte ist allerdings die recht geringe Akkulaufzeit der Apple Vision Pro, sodass auch für die Zukunft Weiterentwicklungen nötig sind.
Insgesamt setzt Apple mit der Vision Pro neue Maßstäbe in der Technologiebranche und eröffnet ein breites Spektrum an Möglichkeiten.


2. Bedeutung Innovation für Geschäftserfolg

Damit ist die Apple Vision pro für uns ein Paradebeispiel für eine Innovation. Wir vom Serafin Innovation Hub verstehen unter einer Innovation eine Verbesserung oder Einführung eines neuen Produkts, einer neuen Dienstleistung, eines neuen Prozesses oder eines neuen Geschäftsmodelles, die für die Kunden und das Unternehmen als Ganzes einen erheblichen Wert darstellen.

Innovation geht häufig mit Verbesserungen in Bezug auf Design, Merkmale, Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Nachhaltigkeit einher und führt zu höherer Kundenzufriedenheit und Kundentreue, größerem Marktanteil und langfristiger Rentabilität für das Unternehmen. Genau diese Aspekte zeigen sich auch bei der Apple Vision Pro. Neben einem Design, das als fortschrittlicher empfunden wird als das bestehender VR-Brillen, ergeben sich mit der Vision pro neue Anwendungsfelder zum Beispiel bei der Wartung komplexer Maschinen oder Kontrolle spezifischer Anlagen. Innovation trägt dementsprechend maßgeblich zur dauerhaften Wertschöpfung im Unternehmen bei.

Damit sich eine Innovation als Quality Innovation bezeichnen lässt, muss die langfristige Profitabilität der Innovation im Fokus stehen. Quality Innovationen weisen Charakteristika auf, die zu höherer Kundenzufriedenheit und -treue, größerem Marktanteil und langfristiger Rentabilität im Vergleich zum Wettbewerb führen. Unternehmen, die auf eine Quality Innovationstrategie setzen, erwirtschaften aufgrund ihrer innovativen Produkte oder Dienstleistungen häufig einen höheren Cashflow. Dieser Cashflow kann zur Finanzierung künftiger Innovations- und Wachstumsinitiativen verwendet werden, ohne dass zusätzliche Schulden aufgenommen werden müssen. Aus diesem Grund zeigt sich eine qualitative Innovationsstrategie häufig in niedrigen Schuldenständen. Auch der weiter oben angesprochene Innovator Apple ist zum Beispiel durch niedrige Schuldenstände bekannt.

Innovative Unternehmen sichern sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil und gewährleisten ihr Überleben, was sie zu einer attraktiven Option für Anleger macht.

3. Innovation am Aktienmarkt

Der Faktor Innovation, insbesondere in Form von Innovationseffizienz, kann ein signifikantes Alpha am Aktienmarkt generieren. Für Anleger bietet sich hier die Chance, eine Outperformance zu erzielen, indem sie bewusst auf Quality Innovators setzen. Die Innovationsprodukte von Serafin Asset Management setzen diesen Anlagestil seit Jahren erfolgreich um.

Eine Investition in Innovationsführer ist nicht nur eine Investition in robuste Volkswirtschaften, sondern auch eine strategische Ausrichtung auf Unternehmen, die die globale Innovation vorantreiben. Mit ihrem Engagement für Wissen, Technologie und Kreativität bieten diese Unternehmen vielversprechende Perspektiven für Investoren, die die Kraft der Innovation für nachhaltige und lukrative Renditen nutzen wollen.

Für weitere Informationen über unseren einzigartigen Quality Innovation Investmentansatz empfehlen wir Ihnen unser Whitepaper  "Der einzigartige Erfolgsfaktor: Quality Innovation".

Über den Serafin Innovation Hub

Der Innovation Hub ist innerhalb der Serafin Asset Management Gruppe für die Entwicklung von innovationsorientierten Modellen und der Durchführung von Innovationsanalysen zuständig. In diesem Zusammenhang werden die Innovationseffizienz und Innovationsstärke von Unternehmen mit Hilfe fortschrittlicher Modelle quantitativ gemessen. Darüber hinaus wird auch eine detaillierte qualitative Analyse qualitativer Innovatoren hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit und der Abdeckung relevanter Markt- und Technologietrends durchgeführt.

Die daraus resultierende Innovationsbewertung der börsennotierten Unternehmen dient als Grundlage für den eigenen Anlagestil Quality Innovation und die damit verbundenen Innovationsfondsprodukte. Darüber hinaus werden die Ergebnisse auch intern für die anderen Produkte zur Verfügung gestellt und eine enge Zusammenarbeit mit dem Investmentteam der Serafin Asset Management Gruppe sichergestellt. Der Innovation Hub ist das Kompetenzzentrum für Innovation innerhalb der Serafin Asset Management Gruppe und liefert Einschätzungen zu den neuesten Technologie- und Innovationstrends und deren Auswirkungen auf den Aktienmarkt.



Quellen: 

1 OECD (2015): OECD Innovation Strategy 2015. An Agenda for Policy Action.Hg.v. OECD.

2 Industrial Metaverse - Siemens Global

3 VirtualReality - Prognose zum Headset-Absatz weltweit 2027 | Statista

4 VirtuelleRealität • Definition | Gabler Wirtschaftslexikon


Hinweis:

Es handelt sich hierbei um eine Marketingmitteilung. Die enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Investieren birgt Kapitalrisiken. Der Wert einer Anlage kann steigen oder fallen. Sofern Renditen nicht in Euro angegeben sind, können sie aufgrund von Währungsschwankungen fallen oder steigen. Historische Renditen und Prognosen sind keine Garantie für zukünftige Wertentwicklungen.

Die in dieser Mitteilung enthaltenen Meinungen beziehen sich auf den Erstellungszeitpunkt und können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse können von den Erwartungen und Prognosen abweichen. Die Informationen stammen aus als zuverlässig geltenden Quellen. Die Zuverlässigkeit dieser Informationen wurde zwar mit der gebotenen Sorgfalt geprüft, Serafin Asset Management GmbH übernimmt jedoch keine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Informationen. Bitte beachten Sie unsere Risikohinweise.

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ÜBER DEN AUTOR
Dr. Niklas Bayrle
Dr. Niklas Bayrle
Dr. Niklas Bayrle ist Innovation Specialist beim Serafin Innovation Hub und liefert Einschätzungen zu Innovations- und Technologietrends. Er lehrt und forscht rund um die Themengebiete Innovationseffizienz, Technologievorausschau und Digitalisierung und deren Auswirkung auf Finanzmärkte.
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Dr. Julian Kauffeldt ist Head of Innovation Investment Products des Serafin Innovation Hubs. Er arbeitet eng mit den Investmentteams der Serafin Asset Management Gruppe zusammen und beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Technologie und Innovation auf die Finanzmärkte.
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