Die Macht der Vielfalt: Diversifikation mit Emerging Markets Aktien

Die Weltwirtschaft atmet langsam auf, aber Normalität stellt sich noch nicht ein. Emerging Markets sind jetzt eine spannende Chance zur robusten Diversifikation.

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Die globale Wirtschaftslage erholt sich langsam, ist jedoch noch weit von der Normalität entfernt. Zwar scheint der Höhepunkt der Leitzinsen in Sicht und Desinflation setzt sich fort, dennoch dürfte die Unsicherheit andauern. Daher ist es umso wichtiger, in einem Portfolio vielseitig diversifiziert zu sein. Emerging Markets bieten sich derzeit besonders an, um dein Portfolio robust aufzustellen.

Was sind Emerging Markets?

Unter Emerging Markets versteht man die aufstrebenden Wirtschaftsmärkte in sogenannten Schwellenländern. Diese Länder zeichnen sich in der Regel durch ein hohes Wirtschaftswachstum aus, durch das große Industrialisierungsfortschritte erreicht werden. Viele soziale Indikatoren halten oft nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung Schritt. Als Schwellenländer werden beispielsweise China, Indien, Taiwan, Südafrika oder Mexiko betrachtet.
Es ist gängig zum Beispiel Schwellenland-Aktien zur Diversifikation in einem Aktienportfolio beizumischen, da durch eigene wirtschaftliche Umfelder, eigene Währungen und andere geopolitische Lagen, Schwellenland-Aktien nicht denselben Schwankungen oder Marktbewegungen wie in Industrieländer unterliegen. Das bedeutet, die Kursbewegungen sind nicht identisch mit z. B. Indizes wie MSCI World. Daher eignen sie sich gut, um Effekte, die dort auftauchen, abzufedern.

Positive Aussichten für Emerging Markets

Dank einer positiven Entwicklung der Inflationsaussichten sollen viele Zentralbanken in den Schwellenländern bald mit Zinssenkungen beginnen. So haben Länder wie Brasilien und Chile bereits begonnen, die Zinsen zu senken. Dies liegt daran, dass viele Schwellenländer ihre Zinsen im Vergleich zu Industrieländern früher und aggressiver angepasst haben. Darüber hinaus haben sich die wirtschaftlichen Bedingungen in diesen Ländern im Vergleich zum letzten Jahr verbessert. Die bessere wirtschaftliche Grundlage und die positive Aussicht für das kommende Jahr überwiegt die Sorgen über politische Risiken innerhalb dieser Regionen.

Was der Dollar damit zu tun hat

Der US-Dollar spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Ist der Dollar stark, können Schwellenländer ihre Zinsen schwerer senken, während ein schwächerer Dollar genau das Gegenteil bewirkt. In der Vergangenheit hatte ein starker Dollar Zinserhöhungen in Schwellenländern zur Folge. Durch das absehbare Ende der Zinserhöhungen durch die FED und die Wiedereröffnung des chinesischen Marktes gibt es nun Anzeichen für eine Stabilisierung des Dollars. Das allgemeine Bild für Schwellenländer ist positiv, was zu einer Aufwertung ihrer Währungen gegenüber dem US-Dollar führen könnte.

Die Kombination aus stabilisierender und rückläufiger Inflation und weniger aggressiven Zentralbanken in vielen Schwellenländern sorgt dafür, dass EM-Aktien ein besonders umfangreiches Spektrum an Chancen darstellen.

Emerging Markets sind mehr als China

China ist mit einem Bruttoinlandsprodukt von 19,4 Billionen USD (Stand: April 2023) der Key-Player im Bereich Emerging Markets. Die Volksrepublik ist ein wichtiger Produktionsstandort und globaler Handelspartner. Trotz Chinas anhaltender Dominanz und als treibende Kraft in der Weltwirtschaft, gewinnen andere Schwellenländer immer mehr an Bedeutung. Dies wird auch an der geographischen Verteilung innerhalb des MSCI Emerging Markets Indizes deutlich. Während China im Jahr 2022 noch fast 45% des Indizes ausmachte, liegt der Anteil heute bei weniger als 30%. Länder wie Indien, Brasilien und Südafrika gewinnen in diesem Kontext immer mehr an Attraktivität für Investoren. Indien und Taiwan sind mit jeweils rund 15 % stark im Index vertreten. Gemeinsam machen Indien, Taiwan und Südkorea bereits rund 43 % des Indizes aus.

Ist Indien das neue Aushängeschild Asiens?

Insbesondere Indien ist auf dem Weg zum wirtschaftlichen Big Player. Seit April 2023 gilt Indien als bevölkerungsreichstes Land der Welt und hat China vom Thron gestoßen. Die indische Bevölkerung ist jünger und gleichzeitig ist die Geburtenrate höher. Durch den höheren Anteil an Erwerbstätigen kann Indien wirtschaftlich enorm profitieren.

Aktuell ist Indiens Volkswirtschaft im Vergleich zur chinesischen klein: Das chinesische Bruttoinlandsprodukt ist mehr als fünf Mal so groß. Aber Indien kann ein stetes Wirtschaftswachstum verzeichnen, das 2022 fast 7 Prozent erreichte (vgl. China 3 %). Bereits in vier Jahren könnte Indien laut Prognose des Internationalen Währungsfonds eine stärkere Wirtschaftsleistung als Deutschland oder Japan aufweisen. Indien setzt damit einen wichtigen Kontrapunkt zu den wirtschafts- und geopolitischen Unsicherheiten in China und stützt das Interesse internationaler Investoren an einem Exposure in Asien und in Schwellenländern.

Emerging Markets gehören zu unserem Diversifikationsansatz und sind Bestandteil unserer Portfolios. Zusätzlich bieten wir mit unserem Investmentthema „India“ eine zusätzliche Möglichkeit für dich, Investmentchancen in Indien gezielt zu nutzen. Du kannst du dich hier über unsere Investmentmöglichkeiten informieren.

Was ist Diversifikation?

Die Diversifikation eines Portfolios bedeutet, verschiedene Arten von Vermögenswerten oder Anlagen in einem Portfolio zu kombinieren, um sein Risiko zu minimieren. Durch Investitionen in eine breite Palette von Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe, kann man Kursschwankungen auf portfolioebene reduzieren. Das kann auch durch Investitionen in andere Märkte, also durch eine breitere geographische Allokation erreicht werden. Die Idee ist dabei, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, sondern die Risiken über verschiedene Vermögenswerte oder Märkte zu verteilen, um langfristig stabilere und potenziell rentablere Ergebnisse zu erzielen. Vor allem in Zeiten der Unsicherheit ist Diversifikation sehr wichtig.

Was ist der MSCI Emerging Markets Index?

MSCI Emerging Markets Index: der führende EM-Aktienindex, der die Entwicklung von etwa 1400 großen und mittelgroßen Unternehmen aus insgesamt 24 Schwellenländern abbildet. Die ausgewählten Firmen decken etwa 85 Prozent der um den Streubesitz bereinigten Marktkapitalisierung in jedem Land ab.


Hinweis: Eine Geldanlage ist immer mit Risiken verbunden. Informiere dich umfassend, bevor du eine Investition tätigst.

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ÜBER DEN AUTOR
Daria Diachenko, CFA
Daria Diachenko, CFA
Daria verantwortet als Head of Investment Strategy & Portfolio Construction das Investment Team bei Serafin Asset Management. Sie schreibt und analysiert im Journal für SRFN Beiträge rund um Finanzen.
Daria Diachenko, CFA
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