Chinesische Autobauer im Fokus – Was die IAA für den europäischen Markt bedeutet

Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München ist stets ein Großereignis für die Branche. Dieses Jahr liegt das Augenmerk verstärkt auf chinesischen Herstellern.

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Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in München ist stets ein Großereignis für die Branche. Doch dieses Jahr richten sich die Scheinwerfer verstärkt auf Hersteller aus China. BYD, das bereits seit letztem Jahr mit einer deutschen Niederlassung vertreten ist, setzt ein klares Signal für seine Ambitionen im europäischen Markt. Dabei handelt es sich keineswegs um einen Neuling: Mit fast drei Jahrzehnten Erfahrung in Automobil- und Batterietechnik ist BYD ein ernstzunehmender Akteur.

Aber sie sind nicht allein. Weitere chinesische Unternehmen nutzen die IAA, um ihre neuesten Entwicklungen vorzustellen. Manche dieser Firmen, wie SAIC, können auf jahrzehntelange Kooperationen mit etablierten europäischen Herstellern wie Volkswagen zurückblicken. Geely, das Mutterunternehmen von Volvo und Polestar, hält zudem signifikante Anteile an der Mercedes-Benz Group AG.

Chancen und Herausforderungen durch neue Akteure

Die gut finanzierten und technologisch fortgeschrittenen chinesischen Hersteller bringen frischen Wind in den europäischen Automobilmarkt. Sie forcieren nicht nur den Wettbewerb, sondern auch den Übergang zur Elektromobilität. Die Herausforderung für europäische Marken liegt nun darin, sich an veränderte Kundenanforderungen anzupassen. Insbesondere jüngere Käufer erwarten zunehmend einen vereinfachten Online-Kaufprozess und Möglichkeiten für virtuelle Testfahrten.

Markentreue als Faktor

Die hohe Markenloyalität vieler deutscher Autofahrer könnte allerdings ein Hindernis für den schnellen Erfolg chinesischer Hersteller darstellen. Wie eine Studie von McKinsey zeigt, ist die Wahrscheinlichkeit, beim Umstieg auf ein E-Fahrzeug in Deutschland zu einer anderen Marke zu wechseln, geringer als in anderen Ländern.

Es bleibt abzuwarten, ob chinesische Hersteller dieses Problem durch den Erwerb bekannter europäischer Marken wie MG oder Lotus umgehen können. Volvo stellt ein Beispiel dafür dar, dass die Kombination aus chinesischer Erfahrung und Technik im Gewand einer europäischen Marke erfolgreich sein kann.

Fazit

Die Automobilbranche steht vor einer spannenden und herausfordernden Zeit. Chinesische Hersteller könnten als Katalysator für Innovation und Wandel dienen. Für die etablierten europäischen Hersteller gilt: Wer die Zeichen der Zeit erkennt und sich anpasst, hat alle Chancen, im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein.

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ÜBER DEN AUTOR
Silvio Halsig
Silvio Halsig
Silvio Halsig ist Co-Gründer und CEO der Serafin Asset Management. Er ist seit über 17 Jahren in der Finanzbranche tätig. Er schreibt über Hintergründe und Zusammenhänge aus der Welt der Wirtschaft.
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